Die französische Regulierungsbehörde Arcep hat ihren Bericht über den Ausbau der Breitbandinfrastruktur für das erste Quartal 2025 veröffentlicht. Obwohl der Glasfaserausbau in Frankreich weiter voranschreitet, zeigt sich ein deutlicher Rückgang des Tempo. Zwar können bereits 92 % der Wohnungen und gewerblichen Räume angeschlossen werden, doch die Verzögerung bei der Umsetzung wirft ernste Fragen auf.
Bis zum 31. März 2025 wurden 41,1 Millionen von insgesamt 44,8 Millionen Haushalten und Unternehmen mit Glasfaser versorgt. Dennoch fehlen noch 3,7 Millionen Räume, die vor allem in ländlichen oder weniger dicht besiedelten Gebieten liegen. Im ersten Quartal 2025 konnten 500.000 neue Anschlüsse hinzugefügt werden – ein Rückgang um 27 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024. Dieser Abwärtstrend ist besorgniserregend, insbesondere da die alten Kupferleitungen langsam abgeschaltet werden.
In den sogenannten „Zonen RIP“ (finanziert durch kommunale Mittel) wurden 300.000 Anschlüsse realisiert, doch 1,8 Millionen bleiben noch unversorgt. In privaten Initiativprojekten konnten nur 130.000 neue Verbindungen hergestellt werden, während 1,3 Millionen immer noch auf eine Lösung warten. In den „Zonen AMEL“ (lokale Verpflichtungen) wurden lediglich 20.000 Haushalte angeschlossen, aber 160.000 stehen noch aus. In den dichtesten Gebieten konnten 50.000 Räume versorgt werden, doch 470.000 bleiben unerledigt.
Die Arcep betont, dass sie die Umsetzungsverpflichtungen von Anbietern wie Orange und SFR überwacht. Bisher hat Orange 93 % seiner geplanten Verbindungen in den entsprechenden Gebieten umgesetzt, während SFR 97 % erreicht hat.
Wirtschaft